Kapitel 9:
Die Bevölkerung im Visier

Wenn man weiß, wonach man suchen muss, findet man praktisch überall Marketingkampagnen für Medikamente.

Viele kommen von Frontgruppen, die von der Industrie bezahlt und von Psychiatern betrieben werden, sich aber als mitfühlende Patientenselbsthilfegruppen ausgeben.

Eines der erfolgreichsten Programme, das sie verwenden, um Menschen auf Psychopharmaka zu bringen, ist die mildtätig klingende Reihenuntersuchung auf psychische Gesundheit. Dabei werden weitgefasste psychiatrische Fragebogen zur Verhaltensbeobachtung verwendet, welche normale Lebenslagen wie Traurigkeit, Nervosität und gelegentliche Einsamkeit aufgreifen.

Unter dem Deckmantel der Suizidprävention richten sich Programme wie TeenScreen an Jugendliche. Statistiken zeigen jedoch, dass es keine Selbstmordepidemie unter Teenagern gibt. Tatsächlich ist die Selbstmordrate unter amerikanischen Teenagern im letzten Jahrzehnt um 25 % gesunken.

Teilnehmer neigten nach dem Programm eher dazu, Selbstmord als Lösung für ein Problem in Erwägung zu ziehen, als vorher.

Bisher waren die Screening-Kampagnen auf freiwillige Teilnehmer beschränkt.

Was geschieht jedoch, wenn Reihenuntersuchungen nicht länger auf freiwilliger Basis stattfänden?

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