DER „VERSTECKTE FEIND“ DES MILITÄRS IN ANHÖRUNGEN DES US-SENATS AUFGEDECKT
Abgeordnete konzentrieren sich auf die Überdosierung von Medikamenten

Experten teilten US-Senatoren im November 2014 mit, die Verschreibung von Psychopharmaka sei ein wichtiger Faktor bei der hohen Selbstmordrate unter den Veteranen der Streitkräfte.

Die Mitglieder des Ausschusses für Veteranenangelegenheiten konzentrierten sich mehr als in allen früheren Anhörungen auf das Thema der übermäßigen Verschreibung von Medikamenten. Sie reagierten damit auf die Aussagen eines Expertenausschusses und auf eine schriftliche Eingabe der Citizens Commission on Human Rights.

Unter dem Vorsitz von Vermonts Senator Bernard Sanders hörte der Ausschuss Frau Susan Selke an, deren Sohn Clay Hunt sich 2011 nach Einsätzen als Marinesoldat im Irak und in Afghanistan im Alter von 28 Jahren das Leben nahm. Er hatte über depressive Gefühle geklagt, woraufhin ihn Ärzte der Veteranenverwaltung auf einen Psychopharmaka-Cocktail setzten und ihm jedes Mal zusätzliche Mittel verschrieben, wenn er von Nebenwirkungen berichtete, sagte Selke.

weiterlesen >>

PSYCHIATRISCHER MISSBRAUCH AUFGEDECKT
Veteranen verlangen ein Ende der Verabreichung von Psychopharmaka an Soldaten

Angesichts einer Selbstmordrate unter Veteranen, die fast drei Mal so hoch ist wie die der allgemeinen Bevölkerung, suchen diejenigen, die sich um die Militärangehörigen kümmern, dringend nach Antworten, die helfen werden, diese Krise zu bewältigen. Diese Antworten sind in der CCHR Filmdokumentation Der unsichtbare Feind: Der heimliche Plan der Psychiatrie enthalten, die den ursächlichen Zusammenhang zwischen Psychopharmaka und der hohen Selbstmord­rate bei Veteranen, den plötzlichen Todesfällen und der zunehmenden Gewalt bei den Streitkräften aufdeckt.

Green Beret Sergeant a. D. Hannis Latham (links) und Air Force Colonel a. D. John Henke, Veteranen, die dafür tätig sind, Veteranen und Militärangehörige vor psychiatrischen Medikamenten zu schützen, führen die Filmdokumentation regelmäßig Veteranen im ganzen Land vor.

„Psychiatrische Medikamente machen unsere moderne Kriegsführung weitaus tödlicher für unsere heimkehrenden Soldaten als jeder vergangene Krieg“ sagt Sergeant a. D. Hannis Latham von der Spezialeinheit der Green Berets der US-Armee (einem „A“-Team bei der 10. Special Forces Group).

„Anstatt Genesungsprogramme für zurück­kehrende Veteranen zu schaffen, welche sie als normale Menschen anerkennen, die eine absolute Ausnahmesituation durchlebt haben, werden unseren Veteranen oft Neuroleptika, Beruhigungsmittel und Antidepressiva verschrieben und man verlangt von ihnen, alles klaglos durchzustehen und sich zusammenzureißen.“

Colonel a. D. John A. Henke, hochausgezeichneter Pilot der Air Force, Militärkaplan und klinischer Psychologe, der an der Studie des stellvertretenden Verteidigungsministers im Pentagon bezüglich Kampfbereitschaft teilgenommen hat, sagt:

weiterlesen >>

Verantwortliche müssen zur Rechenschaft gezogen werden
DIE FAMILIEN DER OPFER WOLLEN ANTWORTEN

„Andrew wird uns immer als Student mit Auszeichnungen, als Eagle Scout, als Marineinfanterist der Vereinigten Staaten und als unser Sohn in Erinnerung bleiben.“
– Shirley White, Andrews Mutter

Korporal Andrew White war ein gesunder 23 Jahre alter, engagierter Soldat des US-Marine-Corps, der von einem neun Monate langen Einsatz im Irak zurückkehrte. Wie so viele seiner Kameraden litt er unter den scheinbar normalen Folgeerscheinungen des Krieges – Schlaflosigkeit, Alpträumen und Unruhe. Der junge Korporal wandte sich hilfesuchend an die Einrichtung für psychische Gesundheit des Militärs.

Über einen Zeitraum von 11 Monaten verschrieben die Ärzte der Veteranenverwaltung Andrew einen Cocktail von 19 verschiedenen Medikamenten einschließlich Antidepressiva, Neuroleptika und Benzodiazepine (Beruhigungsmittel). Sein körperlicher, geistiger und emotionaler Verfall war für die Familie beängstigend; innerhalb weniger Monate war er nicht mehr wiederzuerkennen.

Andrews Mutter, Shirley White, erinnert sich: „Er konnte nicht mehr arbeiten. Er war ein Zombie. Es war, als würden wir uns um einen alten Menschen kümmern.“ Als sie und ihr Mann Stan Andrews Ärzte über die Wirkungen der Psychopharmaka befragten, „sagten sie einfach: ‚Es braucht Zeit (bis die Pillen wirken).‘“

weiterlesen >>

FAKTEN
Psychopharmaka und Todesfälle

2012: Die Anzahl der Soldaten, die durch Selbstmord ums Leben kamen, war höher als die Verlustziffern im Gefecht betrugen. Häufigkeit: ein Soldat pro Tag. Selbstmorde unter Veteranen erreichen 22 pro Tag.

2005–2011: Die Verschreibungen von Psychopharmaka an Militärangehörige stiegen um 696 %, obwohl diese Mittel bekanntermaßen Selbstmord und gewalttätiges Verhalten hervorrufen können.

2004–2012: Die FDA erhielt 14 773 Berichte, dass Psychopharmaka Mordgedanken und Mord, Wahnvorstellungen und Aggressionen verursachen.



Neurologe hinterfragt „Plötzliche Todesfälle“

Der kalifornische Neurologe Fred Baughman, jun. hat eine Liste von fast 400 fragwürdigen Todesfällen von Soldaten und Veteranen zusammengetragen, von denen viele „natürlichen Ursachen“ zugeschrieben wurden.

„Was zum Teufel sind ‚natürliche Ursachen‘ bei Zwanzig­jährigen?“, fragt Baughman.

Seine Recherchen haben ihn zu der Überzeugung geführt, dass es sich um „wahrscheinliche plötzliche Herztode, ohne jeden Puls und mit Gehirntod innerhalb von 4–5 Minuten, verursacht durch einen Cocktail von Psychopharmaka, insbesondere Neuroleptika“ handelt.

weiterlesen >>

WIEDERHERSTELLUNG DER MENSCHENRECHTE IM BEREICH DER PSYCHISCHEN GESUNDHEIT

Ihre Spenden an die Citizens Commission on Human Rights (CCHR) unterstützen direkt ihre Zielsetzung, den Menschenrechtsverletzungen in der Psychiatrie ein Ende zu setzen und den Bereich der psychischen Gesundheit zu reformieren. In Deutschland ist die CCHR als Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte e. V. (KVPM) bekannt. Werden Sie Teil der weltweit größten Bewegung zur Reform des Bereichs der psychischen Gesundheit und schließen Sie sich der Gruppe an, die geholfen hat, weltweit bereits mehr als 170 Gesetze zu erlassen, welche Menschen vor missbräuchlichen psychiatrischen Praktiken schützen.

DOWNLOADS